Momentum allgemein

Kann mir wer bitte Momentum in einem Satz erklären?

Rund 250 Wissenschafter:innen, politisch Engagierte, Studierende und Menschen, die in unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen arbeiten, kommen jeden Herbst beim Momentum-Kongress zusammen und lassen drei Tage lang die Köpfe rauchen bei Diskussionen über Themen wie Verteilungsgerechtigkeit, Organisations- und Herrschaftsformen, neue Arbeitswelten, Migrationsentwicklung, gesellschaftliche Visionen und vieles mehr.

Was ist Momentum nicht?

Ein langweiliges Seminar. Ein Gremium, das Beschlüsse fällt. Klein. Fichtennadelnschaumbad. Urlaub.

Was ist das Generalthema von Momentum?

Das Generalthema des Momentum-Kongresses wechselt jährlich und soll ein breites Themen- und Diskussionsfeld eröffnen. Im Zentrum des Austausches stehen die zehn Tracks, die parallel stattfinden. Ein Wechsel zwischen den Tracks ist nicht vorgesehen. Dadurch wird ein Diskussionszusammenhang über die einzelnen Beiträge hinweg und gegenseitiges Kennenlernen ermöglicht. 

An wen richtet sich Momentum?

Momentum richtet sich an Wissenschafter:innen, Gewerkschafter:innen, Fachleute und Studierende aller Forschungs- und Politikbereiche sowie an Interessierte und Aktivist:innen aus der Praxis.

Was ist Momentum?

Wissenschaft, Politik und Praxis verbinden und verändern – das ist das Ziel von Momentum. Jeden Herbst kommen rund 250 Wissenschafter:innen, politisch Engagierte, Studierende und Menschen, die in unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen arbeiten beim Momentum-Kongress zusammen. Momentum versteht sich als kritische Ideenschmiede, in der progressive Visionen, neue Impulse und praxistaugliche politische Lösungen entwickelt werden, die den sozialen Fortschritt vorantreiben. Zum Mitmachen sind alle eingeladen, die etwas zu sagen haben, oder sich neue Denkanstöße holen wollen. Dabei zählt das Argument, nicht Titel oder Background. 

Was ist das Konzept bzw. Design hinter dem Kongress?

Die Tagung wird aus den Beiträgen der Teilnehmer:innen gebaut. Und das geht so: Jedes Jahr steht der Kongress unter einem anderen Motto – wie zum Beispiel Freiheit, Gleichheit, Demokratie oder Vielfalt. Zum Generalthema werden mehrere Tracks (Workshops) mit verschiedenen Schwerpunkten angeboten. Sie sind das Herzstück von Momentum. Hier werden die Ideen und Thesen der Teilnehmer:innen diskutiert und neue Maßnahmen entwickelt. Geleitet werden die Workshops von namhaften Wissenschafter:innen oder Fachleuten aus der Praxis. Zudem gibt es ein umfassendes Rahmenprogramm aus Lesungen, Diskussionen, Matinées und gemeinsamem Feiern. Momentum ist in Form und Konzeption einzigartig im deutschsprachigen Raum. Diskutiert mit!

Wie ist das mit den Preconferences?

Sofern Du Dich für eine der Preconferences interessierst, gibt es die Möglichkeit als Momentum-Teilnehmer:in am ersten Kongresstag noch vor der Eröffnung an einer Preconference teilzunehmen und ein Themengebiet in einem Kurzworkshop unter Anleitung von Expert:innen zum Thema zu vertiefen.

Welches Rahmenprogramm gibt es zu Momentum und ist die Teilnahme verpflichtend?

Die Teilnahme am Rahmenprogramm (die Eröffnung, Lesung, Vernetzung am Sonntag Vormittag) ist nicht verpflichtend aber eine recht nette und gute Abwechslung zu den Tracks.

Was ist das „Momentum Quarterly“?

Momentum Quarterly ist eine vierteljährlich im Verlag Innsbruck University Press erscheinende, transdisziplinäre, referierte (d.h. doppelt-anonym begutachtete) Zeitschrift, die sich Fragen des sozialen Fortschritts auf wissenschaftlicher Basis widmet. Alle in Momentum Quarterly veröffentlichten Beiträge durchlaufen ein Begutachtungsverfahren und es können auch Beiträge unabhängig von der Teilnahme am Kongress in deutscher oder englischer Sprache eingereicht werden. Alle in Momentum Quarterly erscheinenden Artikel sind Open Access, d.h. frei im Internet zugänglich. Alle bisher erschienenen Ausgaben sowie weitere Informationen zu Einreichungsmodalitäten, Herausgeber:innen und Begutachtungsprozess finden sich unter www.momentum-quarterly.org.

Teilnahme

Wie kann ich an Momentum teilnehmen?

Kurzgefasst:

Voraussetzung für die Teilnahme bei Momentum ist die Einreichung einer kurzen Ideenskizze ("Abstract") zur Bewerbung sowie – nach Zulassung zum Kongress – eines schriftlichen Beitrages („Paper“).

Step-by-Step:

Überlege Dir ein Thema/Thesen, das Dich interessiert und zu dem Du schon länger arbeitest oder mit dem Du Dich näher auseinandersetzen möchtest. Das kann aus Deinem beruflichen Kontext, Deinem Studium oder Deiner Forschung kommen.

Wähle aus dem Programm einen Track, wo dieser Beitrag dazupassen könnte. In diesem Track wirst Du Dich dann zwei Tage mit anderen Leuten austauschen können, die sich auch für die dort behandelten Themen und Fragen interessieren.

Recherchiere zum Thema/zu den Thesen und sammle Literatur dazu (3-4 Quellen).

Fasse dein Thema kurz zusammen, melde dich über deinen Userbereich auf unserer Website an und lade deine Ideenskizze, auch Abstract genannt hoch (max. zwei A4 Seiten bis 14. April 2024, bei Fragen wende Dich an: anmeldung@momentum-kongress.org)

Jetzt heißt es warten. Momentum leitet Deine Einreichung an die Moderator:innen weiter, die den Track gestalten. Sobald diese an das Momentum-Team rückmelden, bekommst du das Feedback zugesandt. (Ende Juli 2024)

Sobald Du das Feedback bekommen hast, ist Dein Beitrag angenommen und Du zum Kongress zugelassen. Die ausformulierten Beiträge haben in der Regel zwischen 7 und 14 A4-Seiten.

Bitte zahle dann möglichst bald Deinen Teilnahmebeitrag, spätestens aber bis 8. September 2024 ein (IBAN: AT90 5400 0001 0037 5419; BIC/SWIFT: OBLAAT2L).

Den fertigen Beitrag lade bitte innerhalb der Abgabefrist über Deinen Userbereich auf unserer Website hoch (Frist: 29. September 2024; bei Fragen wende dich an: anmeldung@momentum-kongress.org)

Lies noch vor Momentum-Start die Beiträge der anderen Teilnehmer:innen in Deinem Track durch und bereite deinen Beitrag für die Präsentation in deinem Momentum-Track entsprechend auf. Wieviel Zeit für die Präsentation der einzelnen Beiträge vorgesehen ist, entscheiden die Trackmoderator:innen. Sie werden sich rechtzeitig vor dem Kongress mit Details zum Ablauf melden.

Jetzt musst Du nur noch zu Momentum kommen. Die durchgehende Anwesenheit während des Kongresses (17.-20. Oktober 2024) und in Deinem Track ist erwünscht, ein Wechsel zwischen Tracks ist nicht vorgesehen. Denn nur so entsteht ein Diskussionszusammenhang über die einzelnen Beiträge hinweg.

Ich möchte mir gerne alle Tracks ansehen. Geht das?

„Trackhopping“ ist im Momentum-Konzept nicht vorgesehen. Die Tracks laufen parallel und basieren darauf, dass jede:r nicht nur die Möglichkeit hat, den eigenen Beitrag zu präsentieren, sondern auch die anderen Beiträge zu diskutieren. Im Idealfall ensteht so ein Diskussionszusammenhang über die einzelnen Beiträge hinweg.

Am Samstag später Nachmittag vernetzen sich dafür alle Tracks in einer Art World Cafe – hier gibt es die Möglichkeit zum Austausch mit Teilnehmer:innen anderer Tracks.

Wie läuft so ein Track ab?

Die Gestaltung des Tracks obliegt den jeweiligen Trackmoderator:innen. Oftmals stellen die Teilnehmer:innen ihre Beiträge der Reihe nach vor um sie anschließend in der Gruppe zu diskutieren  – jede:r hat die Gelegenheit das eigene Papier vorzustellen. Wie lange die einzelnen Beiträge vorgestellt werden können, hängt auch davon ab, wieviele Beiträge im Track eingereicht wurden. Als ungefährer Richtwert für eine Präsentation können rund 15 Minuten anberaumt werden, plus eine Diskussion in der Gruppe von weiteren zwanzig Minuten.

Muss ich alleine einen Abstract/Beitrag schreiben oder kann ich auch gemeinsam mit anderen schreiben?

Eine Einreichung als Autor:innenkollektiv (also das gemeinsame Verfassen von Beiträgen mehrerer Personen) ist ebenso möglich. Die Obergrenze dafür liegt bei drei Personen, in begründeten Fällen auch darüber.

Ich bin zum ersten Mal auf Momentum – gibt es eine Möglichkeit andere Neulinge kennen zu lernen?

Natürlich – Treffpunkt ist am Donnerstag nach der Eröffnung im Saal des Kongresszentrums (Ansprechpersonen: Anna Reisinger)

Wie sieht eine Ideenskizze ("Abstract") aus?

Der Abstract bietet einen Überblick über die Kernidee Deines Kongressbeitrags (Richtwert Länge: ca. zwei A4-Seiten).


Der Abstract ist jedes Jahr bis Mitte April über Deinen User:innenbereich auf unserer Website hochzuladen. Die Entscheidung über die Teilnahme und ein erstes Feedback erhalten die Teilnehmer:innen spätestens Ende Juli.

Welche Arten von Momentum-Beiträgen gibt es?

Bei Momentum sind drei Arten von Beiträgen möglich:

  • Praxisberichte: Berichte aus der politischen und lebensweltlichen Praxis (z.B. Betriebs-, Gewerkschafts-, Sozialarbeits- oder Behördenalltag). Die Anbindung des Praxisberichts an theoretische Fragestellungen ist, ebenso wie die Ableitung allgemein-normativer Erkenntnisse, erwünscht aber nicht unbedingt notwendige Voraussetzung. Praxisberichte stellen also in der Regel eine detaillierte (Einzel-)Fallstudie dar.
  • Forschungspapiere: Im Vordergrund von Forschungspapieren steht die Beschreibung und Analyse empirischer oder theoretischer Sachverhalte – was das Ziehen normativ-politischer Schlussfolgerungen aber gerade nicht ausschließt. Forschungspapiere sollen einem auf breite Verständlichkeit hin optimierten, wissenschaftlichen Aufsatz entsprechen.
  • Policy-Papiere: Während bei Praxisberichten und Forschungspapieren Beschreibungen von Sachverhalten dominieren, stehen bei Policy-Papieren die normativ-politischen Schlussfolgerungen klar im Zentrum. Auf Basis bekannter, in der Regel anderswo ausführlicher beschriebener, Erkenntnisse entwickeln Policy-Papiere politische Strategien und Handlungsempfehlungen. Es handelt sich bei einem Policy-Papier also um einen politischen Essay.

Schon bei der Einreichung der Ideenskizze bitten wir daum explizit anzuführen, in welche Kategorie der spätere Beitrag fallen wird. Natürlich sind diese Kategorien nur allgemeine Orientierungspunkte und es sind auch Kombinationen und andere Beitragsformate prinzipiell möglich.

Worauf kommt es bei einem Forschungspapier an?

Bei einem Forschungspapier ist die Anbindung an wissenschaftliche Literatur und Methodik entscheidend. Forschungspapiere könne sowohl theoretisch als auch empirisch sein, sollen sich aber in jedem Fall kritisch mit bestehender Forschung im jeweiligen Themenfeld auseinandersetzen. Methodische Vielfalt ist durchaus erwünscht: großzahlige quantitative Analysen bzw. statistische Auswertung bestehender Datensätze sind ebenso möglich wie qualitative Einzelfallstudien oder Fallvergleiche. In all diesen Beispielen für empirische Forschungspapiere gilt jedoch, dass die Vorgehensweise in einem Methodenteil besonders erläutert werden sollte, sodass sich auch Teilnehmer:innen außerhalb der Wissenschaft bzw. aus anderen Disziplinen ein Bild machen können. In der Regel gliedern sich Forschungspapiere in eine Einleitung, ein Theoriekapitel, eine Beschreibung der Methodik, die Präsentation der Ergebnisse sowie Diskussion und Fazit. Einen Eindruck davon, wie gute Forschungspapiere aussehen können, liefert die Zeitschrift Momentum Quarterly. Dort finden sich auch Hinweise für die Manuskriptgestaltung [hier].

Worauf kommt es bei einem Praxisbericht an?

Praxisberichte zielen darauf ab, eigene Erfahrungen oder jene von anderen Praktiker:innen im jeweiligen Themenbereich zu dokumentieren und aufzubereiten. Teil eines Praxisberichts können sowohl die detaillierte Beschreibung eines einzelnen Projekts als auch der Vergleich mehrerer Fälle oder Erfahrungen sein. Jedenfalls enthalten sein sollte eine Beschreibung von organisatorischem Kontext und persönlichen Erfahrungshintergrund. Neben der Beschreibung sind Schlussfolgerungen in Form von offenen Fragen oder konkreten Handlungsableitungen wünschenswert. Teil eines Praxisberichts ist in der Regel eine Einleitung, in der Kontext und Fokus des Praxisberichts erläutert sowie der Erfahrungshintergrund der Autor:innen offengelegt werden. Danach folgt der Kern in Form von Fallbeschreibungen, die entweder chronologisch, nach Falltypen oder einer anderen Kategorisierung untergliedert ist. Im Anschluss daran bietet sich eine Reflexion des Erfahrungsberichts und ggf. die Ableitung von offenen Fragen oder politischen Implikationen an.

Worauf kommt es bei Policy-Papieren an?

Policy-Papers bemühen sich auf Basis vorhandener Studien oder Praxisberichte um die Entwicklung politischer Handlungsableitungen. Dafür ist es wichtig klar zu stellen, wer vordringlich adressiert werden soll. Konkret gilt es deshalb folgende Punkte zu behandeln:

  • Situations- und Problembeschreibung: Welches politische Problem soll adressiert werden und warum ist es wichtig?
  • Welche Handlungsoptionen stehen welchen Akteur:innen offen? Bereits hier kann eine Fokussierung auf eine bestimmte Akteur:innengruppe (z.B. Parteien, Zivilgesellschaft) bzw. Ebene (z.B. kommunale oder europäische Ebene) erfolgen.
  • Welche Handlungsoptionen sollten ergriffen werden und warum?
  • Welche strategischen Implikationen sind mit der Verfolgung dieser Handlungsoptionen verknüpft?

Was ist der Unterschied zwischen einem Abstract und einem Momentum-Beitrag?

Der Abstract ist lediglich ein max. zweiseitiger Überblick zu deiner Paper-Idee. Der Momentum-Beitrag setzt sich intensiv mit deiner Idee auseinander und kann entweder als Forschungspapier, Praxisbericht oder Policy-Paper eingereicht werden.

Kann ich ohne Beitrag/Paper teilnehmen?

Grundsätzlich ist ein eigener Beitrag Voraussetzung für die Teilnahme. Ausnahmsweise ist aber auch eine Teilnahme als Gast möglich. Bitte wende dich dazu an das Kongressbüro (anmeldung@momentum-kongress.org).

Die Gesamtzahl der Gäste ist limitiert (insgesamt 40 Personen) – die Kongressleitung behält sich vor im Bedarfsfall Motivationsschreiben von den nominierten Gästen einzufordern, um die Entscheidung über die Teilnahme treffen zu können. Aufgrund des großen Andrangs ist eine solche Gastteilnahme nur einmalig möglich.

Organisatorisches

Wie hoch ist der Teilnahmebeitrag?

Die Kongressgebühr ist nach Kategorien (Hotel/Gasthof/Jugendherberge) gestaffelt und versteht sich pro Person für die gesamte Kongressdauer (Donnerstag bis Sonntag). Innerhalb der Kategorie behalten wir uns vor, dich einem Hotel frei zuzuteilen. 

Was umfasst der Teilnahmebeitrag?

Die Kongressgebühr umfasst die Teilnahme am Kongress (inkl. Kongressunterlagen), die Unterkunft in einem der örtlichen Hotels bzw. Pensionen sowie Frühstück und Abendessen (im Rahmen des Kongresses) und ist nach erfolgter Zulassung per Überweisung zu entrichten.
 Bei einer Absage der Teilnahme nach dem 15. September 2024 wird die Teilnahmegebühr einbehalten (Storno). Davor wird der eingezahlte Betrag zur Gänze rückerstattet.

Was beinhaltet die Verpflegung vor Ort?

Mit Deiner Kongressgebühr sind das Frühstück in Deiner Unterkunft bzw. der Brunch am Sonntag, das Abendessen (Buffet inklusive vegetarischer/veganer Speisen) und zwei Kaffeepausen abgedeckt (Kaffee, Tee, Obst). Wir sind darum bemüht so wenig Abfall wie möglich zu produzieren, bring deshalb am besten deinen eigenen Coffee to go Becher mit. Im Track stellen wir Mineralwasser sowie Momentum Trinkbecher (wiederverwendbar) zur Verfügung.

Der Teilnahmebeitrag übersteigt meine finanziellen Möglichkeiten – gibt es eine kostenfreie Teilnahmemöglichkeit?

Ja, für Bezieher:innen von Studierendenbeihilfe, Präsenzdiener und Bezieher:innen von Arbeitslosengeld, Mindestsicherung oder Mindestpension ist eine kostenfreie Teilnahme möglich. Melde dich in diesem Fall beim Kongressbüro office@momentum-kongress.org.

Ich habe kein Auto – wie kann ich zum Kongress kommen?

Details zur Anreise findest du in den Infos zum aktuellen Kongress.